Psychische Probleme, Selbstmordversuche und Selbstmorde von Kindern und Jugendlichen sind als Folge von Corona stark angestiegen.

In diesem Zusammenhang stelle ich dem Bundesrat die folgende Frage:

Sieht er Möglichkeiten, eine Kampagne für die Frühinterventionen bei psychischen Problemen Minderjähriger in Auftrag zu geben, damit die betroffen Kinder, deren familiäres Umfeld, LehrerInnen, AusbildnerInnen und Dritte für die Problematik sensibilisiert und frühzeitig handeln können?

Antwort des Bundesrates vom 07.03.2022: 
Der Bund verfügt über keine gesetzliche Grundlage, die es ihm ermöglichen würde, bevölkerungsbezogene Informationsaktivitäten im Bereich der psychischen Erkrankungen bzw. der Frühintervention bei psychischen Problemen in Auftrag zu geben. Die Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz setzt ab 2022 zusammen mit den Kantonen Projekte mit einem Schwerpunkt „Covid-19-Folgen bei den Jugendlichen“ um. Diese Projekte sind mehrheitlich primärpräventiv und richten sich somit an noch gesunde Kinder und Jugendliche. Dazu gibt es bereits Initiativen von Organisationen wie zum Beispiel die Suizidpräventionskampagne von Pro Juventute oder jene der vor allem in der Westschweiz aktiven Organisation gegen Jugendsuizid (StopSuicide). Der Bundesrat ist jedoch gerne bereit, gemeinsam mit Gesundheitsförderung Schweiz zu prüfen, ob und wenn ja wie die Stiftung Aktivitäten in diesem Bereich unterstützen könnte, damit diese mehr Personen erreichen und damit mehr Wirkung erzielen können.