Die Wintersession: Regional verankert «da oben»

Am vergangenen Montag ist die letzte Session des Jahres der Räte in Bern gestartet.
Die Mitglieder nehmen nicht nur an den Plenar- und Kommissionssitzungen teil,
sondern nutzen die Gelegenheit auch dazu, sich mit Vertreterinnen und Vertretern der Zivilgesellschaft oder von Interessenverbänden zu treffen. Bei mir ging es los mit einem spannenden Austausch mit den Vertretungen des schweizerischen Lehrer:innenverbandes Dagmar Rösler und David Rey.

Ich habe ihm einen der beiden Badges gegeben, die jedes Mitglied vergeben darf, um einer Person einen direkten Zugang zum Bundeshaus zu gewähren. Meine eigene Erfahrung zeigt, wie wichtig es ist, den Anliegen der Lehrpersonen in Bern Gehör zu verschaffen. Die Schulen suchen händeringend nach qualifizierten Lehrpersonen – der Bund könnte mit attraktiveren Ausbildungen für Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger hier etwas Abhilfe schaffen.
Am ersten Montag der Wintersession wird dann das Nationalratspräsidium gewählt, mit einer kleinen Feier zur Wahl des Nationalratspräsidenten. Mein Aargauer
Partei-Gschpänli Irene Kälin wurde abgelöst von Martin Candinas; seit 37 Jahren
ist damit wieder ein Bündner der höchste Schweizer.

Unsere Region fiebert den kommenden Bundesratswahlen entgegen! Werden «wir» nach 50 Jahren wieder im Bundesrat vertreten sein? Die im Baselbiet aufgewachsene Basler Ständerätin Eva Herzog wäre für unsere Landesregierung ein grosser Gewinn. Sie ist eine durchsetzungsstarke und dossiersichere Persönlichkeit,
die während ihrer Amtszeit als Regierungsrätin mit Sachkenntnis, politischem Gespür und einem grossen Herz für die Anliegen der Schwächeren die Politik der Stadt, aber auch der Region geprägt hat.

In unserer Fraktion werden wir nächste Woche auch die Kandidaten der SVP anhören. Ich bin gespannt, wie sich die vom Typ her sehr unterschiedlichen Männer bei uns präsentieren werden. Mein erster Sessionstag endete dann wiederum im Baselbiet. Beim gemeinsamen Spaghetti-Essen sammelte die Liste 7 der Kandidierenden der Grünen Region Gelterkinden unter der Führung der beiden bisherigen Landrätinnen Anna-Tina Groelly und Regula Waldner die Ideen für
einen kreativen Wahlkampf für die Landratswahlen im Februar 2023. Mit den Grünen geht die Post ab, mehr sei hier noch nicht verraten!

Ein politischer Schwerpunkt meiner Arbeit in Bern ist die Verkehrspolitik. Ich wurde daher von «Alliance Swiss Pass» eingeladen, über meine eingereichten Vorstösse im Bereich Mobilität vor der versammelten Verkehrsbranche zu referieren. Ich setze mich dafür ein, dass die Schiene für den Pendelverkehr attraktiver wird. Gerade für das Oberbaselbiet ist es wichtig, dass die ÖV-Abonnemente in Zukunft flexibler gestaltet werden. Warum endet das U-Abo in Tecknau und warum ist das GA
nur als Jahresabonnement erhältlich? Ein attraktives ÖV-Angebot über den Tarifverbund hinaus ist gerade für Jugendliche in ländlichen Gebieten wichtig. Viele von ihnen würden gerne aufs Auto verzichten, aber unattraktive Fahrpläne und hohe Preise lassen den Individualverkehr dann oft als bessere Alternative erscheinen. Mit etwas Fantasie und Flexibilität könnten die Verkehrsbetriebe auch hier einen Beitrag leisten, dass die Jugendlichen im Freizeitverkehr den öffentlichen Verkehr als erste Wahl sehen.