Im Auftrag des BAFU und des Schweizerischen Nationalfonds SNF wird momentan
eine Bioökonomiestrategie erarbeitet. Diese Strategie zur Optimierung von
Stofflüssen soll ab 2022 Umgesetzt werden. Erklärtes Ziel ist eine bessere Nutzung
von Biomasse. Eine zentrale Rolle kommt dem Bau- und Werkstoff Holz dabei zu.
Studien zeigen, dass der Bau mit einer Tonne Holz statt einer Tonne Beton zu einer
durchschnittlichen Verringerung von 2,1 Tonnen Kohlendioxid-Emissionen führen
könnte – berechnet über den gesamten Lebenszyklus des Produkts (einschließlich
Verwendung und Entsorgung). In Schweizer Nachbarstaaten wurden bereits diverse
Massnahmen zur besseren Ausschöpfung des Potentiales von Holz getroffen. So
gab es beispielsweise Massnahmenpakete zur Förderung des Holzes als Baustoff
und Forschungsprogramme. Zudem wurden Holzbauoffensiven eingeleitet.
In diesem Zusammenhang stellen die Interpellanten dem Bundesrat folgende
Fragen:
1. Welcher Anteil an den gesamten nötigen CO2-Sparanstregungen zur
Erreichung der Schweizer COP21-Reduktionsziele kann mit der Förderung
des Baustoffes Holz erreicht werden ?
2. Wie beurteilt der Bundesrat die Ausschöpfung des Klimaschutzpotentials der
Schweiz im Vergleich zu anderen Ländern mit vergleichbaren Waldanteilen ?
3. Wie gross ist die lokale Wertschöpfung im Vergleich zu anderen Ländern?
4. Welche Schritte konnten bezgl. des Zieles 1.3d der Waldpolitik 2020 getätigt
werden. Ist der Bundesrat bereit, das Gebäudeprogramms konsequenter auf
die Förderung von energieeffizienten Holzbauten auszurichten ?
5. Ist der Bundesrat zu verbindlichen Zielvorgaben des Holzanteils bei
Neubauten bereit ?
6. Welche Massnahmen plant der Bundesrat, um das Klimaschutzpotential von
Holz für die Schweiz zu nutzen ?