Erhöhung des Marktanteils der Bahn am Reiseverkehr zwischen der Schweiz und Destinationen innerhalb Europas von 21% auf 30%
Der Bundesrat wird beauftragt, eine Strategie zur Erhöhung des Marktanteils der Bahn am internationalen Personenverkehr (Bahn- und Flugverkehr) zwischen der Schweiz und Destinationen innerhalb Europas von 21% auf 30% bis 2035 zu erarbeiten . Dabei ist aufzuzeigen, welche Rolle die SBB und andere Transportunternehmen haben sollen und wie die Förderungsmöglichkeiten gemäss dem CO2-Gesetz die Strategie unterstützen können.
Der Flugreiseverkehr zwischen der Schweiz und europäischen Destinationen hat sich in den vergangenen 30 Jahren mehr als verdoppelt und liegt inzwischen bei fast 45 Mio. Personen. Die wichtigste Destination ist London mit 4,4 Mio. Flugreisenden (2023). Die Klimagasemissionen des gesamten Flugverkehrs von und in die Schweiz sind seit 1995 geschätzt von 3,5 auf 5 Mio. Tonnen CO2-Gasäquivalente gestiegen. Die ungebremste Zunahme des Flugverkehrs und seiner Klimagasemissionen steht in offenem Widerspruch zu den Klimareduktionszielen der Schweiz.
Rund 80% der Flüge finden innerhalb von Europa statt und können deshalb problemlos durch Bahnreisen ersetzt werden. 2024 transportierte die Bahn grenzüberschreitend 11,6 Mio. Personen (Tages- und Nachtverkehr, ohne «kleinen Grenzverkehr») und hat damit einen Marktanteil am internationalen Reiseverkehr von nur 21%. Eine markante Erhöhung dieses Anteils in den kommenden 10 Jahren und eine entsprechende Strategie des Bundes ist zur Erreichung der klimapolitischen Ziele dringend erforderlich. Dabei sollen auch die Möglichkeiten zur finanziellen Förderung des internationalen Bahnverkehrs, die das CO2-Gesetz anbietet, genutzt werden.