Schulaustausche stärken die persönliche Entwicklung von Kindern und Jugendlichen durch den Erwerb von interkulturellen und sprachlichen Kompetenzen im realen Kontext, das Kennenlernen einer anderen Kultur und die Stärkung des Selbstbewusstseins und der Selbstständigkeit. Sie ermöglichen ein tiefes Eintauchen in den Alltag einer anderen Sprachregion und fördern so Offenheit und Toleranz. 

Die Austauschprogramme von Movetia sind breit und reichen von Einzel- über Gruppenaustausch während der Volksschule bis zu nationalen oder internationalen Möglichkeiten für das Bildungspersonal. Die Entwicklung der Austausch- und Mobilitätsaktivitäten wird alle drei Jahre abgefragt und in einer Statistik von Movetia festgehalten. Es zeigt sich ein langsames, aber stetiges Wachstum. Die Bandbreite der Austauschbeteiligung zwischen den Kantonen ist gross, insbesondere bei mehrtägigen Schulaustauschen sind regionale Unterschiede zu verzeichnen (kantonale Statistik 2022/23). Gesamtschweizerisch liegt die Zahl aktuell nur bei 4%. 

In diesem Zusammenhang stellen sich folgende Fragen:

  1. Welche Hürden bestehen heute bei der Umsetzung von Schulaustauschen?
  2. Welche prozeduralen Schritte könnten vereinfacht werden? 
  3. Welche Massnahmen ergreift der Bundesrat, um die Anzahl Austausche in unseren Landessprachen auf Primarstufe und auf Sekundarstufe I und II zu fördern?
  4. Welche aktive Rolle könnten die Kantone bei der Stärkung einnehmen?
  5. Gibt es Kantone mit einem Koordinationsbüro für Austausche?
  6. Welche Möglichkeiten an Austauschprogrammen gibt es schon heute in der Berufsbildung? Und wie könnten nationale Förderprogramme berufsspezifisch gestärkt werden?
  7. Sieht der Bundesrat vor, ein nationales Monitoring zur Erfassung aller getätigten Austausche einzuführen?