Fragestunde: Konsequenzen SUST-Schlussbericht
Die SBB hat nach Veröffentlichung des SUST-Berichts verlauten lassen, aus dem Transport von Güterwagen mit so genannten LL-Bremssohlen auszusteigen. Trotz möglichen Marktverlusten, zeigt die SBB mit diesem Entscheid, dass ihnen die Sicherheit vorgeht.
Wie gedenkt das BAV die SBB zu unterstützen?
Antwort des Bundesrates:
Der Bahngüterverkehr in und durch die Schweiz ist für den Wettbewerb geöffnet. Bisher hat nur SBB Cargo bekanntgegeben, auf den Einsatz von Wagen mit Verbundstoffbremssohlen (LL-Sohlen) verzichten zu wollen. Es kann daher angenommen werden, dass für die betroffenen Verkehre in der Schweiz die Wagenhalter andere Wagen einsetzen oder andere Eisenbahnverkehrsunternehmen die betroffenen Züge führen werden. Die SBB möchte diese Verkehre in Absprache mit den Kunden weiterhin führen, jedoch mit sicheren Wagen.
Das Bundesamt für Verkehr führt Gespräche mit den relevanten Akteuren des Schienengüterverkehrs. Die Zielsetzung ist die Steigerung der Sicherheit unter Beibehaltung möglichst wirtschaftlich attraktiver Produktionsbedingungen sowie des Schienenanteils am Gütertransport, insbesondere im alpenquerenden Verkehr. Die Herausforderungen können nur gemeinschaftlich und unter Einbezug aller Branchenakteure gelöst werden. Massnahmen sind insbesondere dann zielführend, wenn sie mit den europäischen Aufsichtsbehörden und Nachbarländern abgestimmt sind.