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Die Frühlingssession startete für mich anders als geplant, weil ich mir zwei Tage vor Sessionsbeginn bei einem Skiunfall einen Innenband-Riss am Knie zuzog. Mit einem Schlag war ich komplett entschleunigt unterwegs und musste am Ende der ersten Sessionswoche mein Knie operieren lassen. Es verlief zum Glück alles gut, so konnte ich dank grosser Unterstützung meiner Familie und tatkräftiger Hilfe vor Ort in Bern bereits in der zweiten Sessionswoche wieder im Rat sitzen. Ich bin sehr dankbar.

Die Bundesratswahl dominierte die ersten beiden Wochen klar und ich habe mich über die Wahl von Martin Pfister gefreut. Auch wenn beide Kandidaten vom rechten Rand der Mitte stammen, so hat sich doch die europafreundlichere und weltoffenere Stimme durchgesetzt. Martin Pfister ist entgegen der Haltung von Bundespräsidentin Karin Keller Sutter der Meinung, dass der Bundesrat in der Pflicht ist, die Bilateralen III zu verteidigen und der Bevölkerung ihre Vorteile aufzuzeigen. Nach dieser Wahl ist aber auch offensichtlich: Der Bundesrat ist männlicher und rechter geworden und entspricht mit einem Durchschnittsalter von 61 Jahren eher einem Rat der Weisen als an einem repräsentativen Abbild der Schweizer Bevölkerung.

Impressionen von der Bundesratswahl. Der Abschied von Viola Amherd und meine Stimmabgabe am 12. März.
Thematisch stand in dieser Session die Individualbesteuerung und der PUK-Bericht zur CS-Krise im Zentrum. Ich engagiere mich für die Individualbesteuerung, weil ich der Überzeugung bin, dass in einem modernen Steuersystem persönliche Lebenssituationen und berufliche Realitäten stärker berücksichtigt werden müssen, ohne dass der Zivilstand zu Nachteilen führt. Dass nach dem Nationalrat auch der Ständerat zugestimmt hat, ist es ein wichtiger Schritt zu mehr Gerechtigkeit und Transparenz im Steuerwesen. Doch die Debatte ist noch nicht zu Ende geführt und es zeichnet sich Widerstand von der SVP und der Mitte ab. In der Sondersession im Mai geht es in die nächste Runde.

Der PUK-Bericht zeigt klipp und klar: Die CS ist den Behörden und dem Bundesrat auf der Nase herumgetanzt. Das tiefe Eigenkapital hat den Kollaps der CS erst ermöglicht. Wir fordern nun eine Stärkung der FINMA. Sie soll in Zukunft Bussen ausstellen, Verfahren öffentlich machen und Hausdurchsuchungen durchführen können.

Ein weiteres wichtiges Geschäft aus meiner Kommission war die Revision des Gütertransportgesetzes. Die GRÜNEN unterstützen die Anpassungen, weil sie einen wichtigen Beitrag zur Stärkung des Schienengüterverkehrs und zur Reduzierung der Umweltbelastungen durch den Strassenverkehr sehen. Sie befürworten staatliche Fördermassnahmen, die den Einsatz moderner Technologien wie der digitalen automatischen Kupplung ermöglichen, um den kriselnden Güterverkehr nachhaltig zu modernisieren.