Mit vier vollen Listen und Unterlisten treten die Grünen Baselland im Oktober zu den Nationalratswahlen an. Gezielt ist das Kandidierendenfeld breit: Junge, Arrivierte, Seniorinnen und Senioren, Menschen mit Behinderung, Menschen mit Migrationshintergrund.

Was sich schweizweit abzeichnet, geschieht nun auch im Kanton Baselland: Mit Unterlisten soll das Wahlpotenzial möglichst ausgeschöpft werden. So treten die Grünen Baselland mit der Liste 7, die angeführt wird von Nationalrätin Florence Brenzikofer (Oltingen), und mit drei weiteren (Unter­)Listen an. Es sind dies die Grü­ nen Panther (Ü60), die Jungen Grünen sowie die Grünen Gesundheit und Soziales. Die vier Listen sind komplett, sodass für die Grü­ nen 28 Personen aller Altersgruppen kandidieren.


Brenzikofer betonte gestern in Münchenstein vor den Medien, «dass die Grünen damit ein klares Zeichen setzen wollen – es braucht mehr Grün statt Grau», auch in der Bundespolitik. Die Grünen hätten in den vergangenen Jahren gezeigt, dass sie eine führende Rolle in der Schweizer Politik spielen können und wollen. Man habe im

Bundesparlament auch durchaus Erfolge erzielt. Erwähnt wurden etwa mehrere Vorstösse von Brenzikofer, beispielsweise zur Anpassung der Tarifstrukturen im öffentlichen Verkehr oder zur Modernisierung des Sexualstrafrechts.

Wichtig sind den Grünen natürlich nach wie vor klimapolitische Ziele. Weitere Schwerpunkte bilden soziale und gesellschaftliche Anliegen. So geht es auch darum, Familie und Beruf miteinander besser zu vereinbaren. «Das ist wichtig, auch im Hinblick auf die noch immer nicht erreichte Chancengleichheit», betonte die Nationalrätin.

Mehr Mitsprache für die Jugend

Parteipräsident Martin Durrer wies auf die vielfältigen Möglichkeiten in der Schweiz hin, die Zukunft mitzugestalten. Aber: «Um die ökologische Wende zu meistern, muss man schneller und konsequenter handeln als bisher.» Dabei gehe es auch darum, darauf hinzuwirken, dass möglichst breite Bevölkerungskreise Verständnis für die Anliegen nachhaltigen und umweltbewussten Handelns zeigten.

Ein weiteres Anliegen der Grü­nen ist das Stimmrecht für 16­Jährige, wie Andrea Sulzer, Gemeinderätin und Nationalratskandidatin, hervorhob. Für die langjährige Landrätin Rahel Bänziger ist vorallem die Gesundheitsprävention wichtig, «denn dadurch kann viel Leid verhindert und können immense Kosten eingespart werden».

Auf der Unterliste Gesundheit und Soziales kandidiert der ehemalige Spitzensportler Paralympics, Tobias Fankhauser. Indem drei Personen mit Behinderungen kandidieren, «wollen wir ein klares Zeichen für Inklusion setzen», sagte er. Auf dieser Liste kandidieren auch vier Fachpersonen aus dem Gesundheits­ und Sozialwesen.

Die Unterliste der Jungen Grü­ nen präsentierte Linus Dörflinger: «Wir wollen Verantwortung übernehmen und die Gesellschaft so mitgestalten, dass sie Klima, Natur und unsere Lebensgrundlagen nachhaltig schützt.» Personen mit Migrationshintergrund vermehrt Gehör verschaffen will Gzim Hasanaj, der vor rund 30 Jahren aus dem Kosovo in die Schweiz geflüchtet ist. Die Grünen würden, so Durrer und Brenzikofer zum Abschluss der Medienkonferenz, «im Bundeshaus dringend gebraucht», damit die Politik so gestaltet wird, dass man den nachfolgenden Generationen eine intakte Umwelt in einer gerechten Gesellschaft hinterlassen könne.

Bei den Ständeratswahlen treten die Grünen – selbstverständlich – mit ihrer bisherigen Ständerätin Maya Graf aus Sissach an. 

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